Eigentlich passiert es einmal im Jahr: Seit vielen Jahren verleiht der Förderkreis der Wirtschaftsjunioren exklusiv an der Hochschule Heilbronn (HHN) den Wirtschaftsjuniorenpreis für hervorragende Leistungen in Bachelor- bzw. Masterarbeiten. Doch die Pandemie hat dem Ganzen einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht: Die 40. sowie die 41. Preisverleihung fiel aufgrund der hohen Inzidenz aus. Jetzt ist das Event nachgeholt worden – virtuell. Die neun Preisträgerinnen aus den früheren Semestern 2019/2020 und 2020/2021 sind online zugeschaltet worden, als sich am Sontheimer Campus die Vertreterinnen des Förderkreises mit Rektor Oliver Lenzen, Prorektorin Ruth Fleuchaus sowie mit der Stipendienbeauftragten Josephine Blatt zur feierlichen Verkündung getroffen haben.
Der 40. Wirtschaftsjuniorenpreis
Neben den HHN-Absolvent*innen Alena Deigner, Lea Weißhaupt, Andreas Schlageter, Luisa Röttele und Felix Schimanko ist auch Lorena Schall unter den Sieger*innen des Semesters 2019/2020. Sie hat an der HHN, in Kooperation mit der Uni Heidelberg, Medizinische Informatik studiert und sich in ihrer Bachelorarbeit mit dem Thema „Zusammenführung von öffentlich zugänglichen genetischen Datensätzen und Datensätzen eines Klinischen Krebsregisters zur Analyse von molekularen Signalwegen und deren Einfluss auf das Überleben beim Pankreaskarzinom“ beschäftigt. Dabei verknüpft die junge Medizininformatikerin ihr Know-how über die Auswertung klinischer Daten, Statistik und Analyse, mit der Intention etwas zu bewegen: „Mein Ziel ist es gewesen, herauszufinden, ob die Erkenntnisse der Heilbronner Daten hinsichtlich einer speziellen Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs auch bei einem sehr viel größeren Patientenkollektiv auszumachen sind.“
Lorena Schalls Thesis ist damit die erste prämierte Abschlussarbeit aus einer Kooperation zwischen der HHN und dem Tumorzentrum Heilbronn-Franken.
Der 41. Wirtschaftsjuniorenpreis
Die ehemaligen Studierenden Leonie Lesemann, Patrick Bertsch sowie Carina Schuster sind die Gewinner*innen im Semester 2020/2021.
Worauf es ankommt, weiß der Vorstandsvorsitzende des Förderkreises der Wirtschaftsjunioren Karl Pommée: „Nach einer vierwöchigen Lesezeit werden die Fachleser aus Wirtschaftsjunioren und älteren Förderkreismitgliedern zu einer Jurykonferenz einberufen, in welcher dann anhand eines 6-Punkte-Kriterienkatalogs die Preisträger in oft stundenlangen Diskussionsrunden ermittelt werden. Die praktische und nutzbare Umsetzung gepaart mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen sind oft die häufigsten Argumente für die Findung eines Preisträgers.“
Bachelor-Absolvent*innen erhalten ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, die Master-Abgänger*innen jeweils 1.500 Euro.
Der Hochschule Heilbronn liegt die Förderung ihrer Studierenden ganz besonders am Herzen. Die zahlreichen Stipendienangebote und Förderpreise fallen in den Zuständigkeitsbereich der HHN-Prorektorin Internationales und Diversität, Professorin Ruth Fleuchaus. Sie hat eine klare Botschaft: „Oft zweifeln Studierende an der Sinnhaftigkeit ihrer Abschlussarbeit und ob die Ergebnisse überhaupt jemand liest. Darum informieren wir in den Studiengängen ganz explizit über die verschiedenen Förderpreise, die wir an der HHN vergeben. Wir ermutigen und unterstützen unsere Studierenden dabei, ihre Arbeiten einzureichen.“
Die Absolventin der Medizinischen Informatik Lorena Schall ist eine der Siegerinnen. Die nächste Ausschreibung des Wirtschaftsjuniorenpreises 2021/2022 ist bereits an die Studierenden kommuniziert worden: Herausragende Abschlussarbeiten können bis zum 28. Februar 2022 durch die betreuenden HHN-Professor*innen eingereicht werden.
