Wettbewerb: Wer erzeugt das schönste Bild mithilfe von Künstlicher Intelligenz?

Der Heilbronner KI-Salon veranstaltet einen KI-Kunstwettbewerb unter dem Motto “Das Schöne, das Gute, das Wahre”. Ziel ist es, mit Künstlicher Intelligenz ein Kunstwerk zu erzeugen, auf dem abgebildet ist, was man persönlich mit dem Motto verbindet. Für den ersten Platz gibt es 3000 Euro.

Von Annika Heffter, Foto: Midjourney/Robert Mucha

“Das Schöne, das Gute, das Wahre” – so lautet das Motto eines neuen Kunstwettbewerbs. Das Besondere: Die Bilder werden nicht von Menschen selbst gemalt, sondern die Wettbewerbsteilnehmer sollen ein Kunstwerk einreichen, das von einer Künstlichen Intelligenz (KI) erstellt wurde.

Das Motto, erklärt Robert Mucha vom Heilbronner KI-Salon, könne dabei auf verschiedenste Weise umgesetzt werden: “Das Motiv kann sich auf das Universum oder die Natur beziehen, aber auch widerspiegeln, was die Begriffe für einen persönlich bedeuten. Manche denken da vielleicht an einen Waldspaziergang mit dem Hund oder Urlaub am Pool mit einem Cocktail.”

Tools sind frei verfügbar, KI-Salon will motivieren, damit zu experimentieren

Der KI-Salon, der den Wettbewerb ausrichtet, habe damit anfangs eigentlich eher die Community der “Creative Technologists” ansprechen wollen, also diejenigen, die sich schon intensiv künstlerisch mit KI auseinandersetzen. Durch ChatGPT, Midjourney, Dall-e und andere Dienste habe sich das aber geändert. “Diese Tools sind jetzt für jeden frei verfügbar. Also haben wir den Wettbewerb für alle geöffnet. Wir möchten die Menschen dazu motivieren, damit herumzuspielen und zu experimentieren”, erklärt Mucha.

Die Hemmschwelle solle so niedrig wie möglich sein. Als ersten Preis gibt es bei dem Wettbewerb 3000 Euro, der zweite Platz erhält 1500, der dritte 500 Euro. Die ersten drei Gewinner können ihre Ideen zudem auf dem KI-Festival in Heilbronn zwischen 30. Juni und 2. Juli präsentieren.

Einarbeiten, um möglichst nah an die eigene Vision zu kommen

Die Erzeuger der Kunstwerke sind bei diesem Wettbewerb auf andere Weise gefragt als bei einem “gewöhnlichen” kreativen Prozess. So müssen Teilnehmer in ihrer Einreichung erklären, was das Bild zeigt und wie es genau zustande gekommen ist. Entscheidend ist hierbei der sogenannte “Prompt”, also das, was man als “Auftrag” an die KI in das entsprechende Tool eingibt.

Es gebe bestimmte Wege, wie man ganz nah an das Motiv herankommt, das man sich im Kopf ausgedacht hat, erklärt Mucha. Dafür müsse man sich allerdings etwas in die KI-Tools einarbeiten. “Aber wenn man sich mal einen halben Tag hinsetzt und herumprobiert, dann kann man das schnell.”

Wettbewerb läuft bis Ende April

Für die Jury, betont Mucha, spiele letztendlich “das Bild selbst die entscheidende Rolle”, auch wenn sie natürlich mit einbeziehe, wie gut die Wettbewerbsteilnehmer mit den KI-Bilderdiensten umgehen können. Illustratoren, Grafikdesigner, Fotografen und Künstler hätten gewisse Vorteile, aber auch Laien könnten interessante Ergebnisse erzielen, freut er sich auf die Wettbewerbsbeiträge.

Die Jury besteht aus dem Leiter der Programmierschule 42 in Heilbronn, Thomas Bornheim, der KI-Künstlerin Bleeptrack, bürgerlich Sabine Wieluch, sowie KI-Komponist Tristan Behrens, der derzeit Artist in Residence bei der 42 Heilbronn ist.

Der Wettbewerb läuft bis zum 30. April. Teilnehmer können ihre Ergebnisse zusammen mit einem Steckbrief zu sich selbst und einer Beschreibung des Bildes, inklusive Entstehungsgeschichte, an ki-salon@42heilbronn.de schicken. Weitere Infos unter www.ki-salon.net.

Mit freundlicher Genehmigung der Stimme Mediengruppe & der Heilronner Stimme