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Der TUM Campus Heilbronn der Technischen Universität München (TUM) nimmt eine führende Rolle bei der Gestaltung des digitalen Wandels ein: Die Dieter Schwarz Stiftung finanziert elf Informatik-Professuren an der TUM. Gemeinsam mit den seit 2018 geförderten Professuren für Wirtschaftswissenschaften forschen und lehren Professorinnen und Professoren an der Schnittstelle von Management und Technologie. Der Schwerpunkt wird auf Information Engineering liegen – ein entscheidender Baustein für die digitale Transformation in Unternehmen.
Die TUM und die gemeinnützige Dieter Schwarz Stiftung haben 2020 einen Stiftungsvertrag über elf Professuren aus verschiedenen Bereichen der Informatik unterzeichnet. Die Professuren werden zunächst für 30 Jahre vollständig durch die Stiftung finanziert, inklusive Ressourcen und Infrastruktur. Neun der Lehrstühle werden am TUM Campus Heilbronn angesiedelt, zwei weitere am Campus in Garching. Vor zwei Jahren hat die Dieter Schwarz Stiftung bereits 20 Lehrstühle der TUM School of Management finanziert, davon 13 in Heilbronn. Durch die Erweiterung dieses deutschlandweit einmaligen Engagements forschen und lehren künftig 22 Professorinnen und Professoren der TUM in Heilbronn. Die Stiftungsmittel sind an keinerlei Auflagen gebunden. Der Stiftungsvertrag wird vom Verhaltenskodex für das TUM Fundraising geregelt, der eine Beeinflussung der Forschung und Lehre durch Stifter ausschließt.
Vom Sensor über das IT-System bis zum Geschäftsmodell
Der TUM Campus Heilbronn erhält damit ein einzigartiges, interdisziplinäres Profil an der Schnittstelle von Management und Informatik. Der Bereich Information Engineering wird eine zentrale Rolle einnehmen: Neue digitale Technologien eröffnen immer mehr Möglichkeiten für Unternehmen, Informationen zu erfassen, zu vernetzen und zu analysieren. Information Engineering betrachtet dabei die gesamte Wertschöpfungskette, angefangen vom Sensor über das IT-System bis hin zum Geschäftsmodell, und ist damit ein wichtiger Baustein für die digitale Transformation. Die Forschung wird über die fachübergreifende Zusammenarbeit mit den wirtschaftswissenschaftlichen Professuren am Campus verknüpft. Sie untersuchen, wie Unternehmen die weitreichende und rasante technologische Transformation gestalten können – eine der entscheidenden Fragen für die wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. Das Center for Digital Transformation befasst sich mit Aspekten, die sich auf die digitale Transformation und ihre Herausforderungen und Chancen beziehen. Mit dem Fokus auf der Gestaltung des digitalen Wandels war die TUM School of Management in der Lage, eine ihrer wichtigsten strategischen Zielsetzungen in zwei bedeutenden Wirtschaftsregionen Europas zu implementieren: Heilbronn und München. Der TUM Campus Heilbronn schließt zudem eine große Lücke, indem er Verbindungen zwischen familiengeführten Unternehmen in der wirtschaftlich dynamischen Region Heilbronn-Franken aufbaut. Der Campus Heilbronn ermöglicht so eine enge Zusammenarbeit mit regionalen, familiengeführten Unternehmen, die zu den „Hidden Champions“ im High-Tech-Sektor zählen und wichtige Wirtschaftsakteure sind. Der Münchener Campus hingegen konzentriert sich stärker auf die Zusammenarbeit mit DAX-Unternehmen, Großkonzernen und Start-ups. Somit ist das Global Center for Family Enterprise hervorragend positioniert, um Forschung zu einem breiten Themenspektrum durchzuführen, zum Beispiel Nachfolgeplanung, Strategie, Innovation und Unternehmensführung in Familienunternehmen. Der interdisziplinäre Schwerpunkt liegt dabei auf Technologie-Startups und Familienunternehmen, die die Region Heilbronn-Franken mit zahlreichen „Hidden Champions“ prägen.
In dieser erfolgreichen High-Tech-Region bildet die TUM junge Absolvent*Innen aus und bereitet sie optimal auf ihre Tätigkeit in technologiegestützten Unternehmen vor. Das vielseitige Studienangebot des Campus, das bisher ein Bachelor- und zwei Masterprogramme umfasst, konzentriert sich auf die Wirtschaftswissenschaften und wird um ein neues Bachelor- und Masterprogramm für Information Engineering ergänzt. Zudem plant die TUM ein berufsbegleitendes Masterprogramm sowie neue MBA-Programme, die Management und Informationstechnologie verbinden.
„Beitrag zur Gestaltung der digitalen Transformation“
„Wir freuen uns, dass uns die Dieter Schwarz Stiftung erneut ihr Vertrauen schenkt und eine der wichtigsten Stiftungen in der deutschen Hochschulgeschichte erweitert“, sagt TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann. „Mit den neuen Professuren schaffen wir in Heilbronn ein herausragendes akademisches Programm, das Informatik mit Wirtschaftswissenschaften kombiniert – einmalig in Deutschland. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Gestaltung der digitalen Transformation. So setzen wir inmitten der Corona-Pandemie starke Impulse zur zukünftigen Sicherung von Beschäftigung und Wohlstand in unserem Land.“
„Zur Stärkung der Gesellschaft und Wirtschaft von morgen benötigen wir außergewöhnliche Innovationen im Bereich der Informatik, die unsere zukünftige Arbeitswelt maßgeblich verändern werden“, erklärt Prof. Reinhold R. Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung. „Die elf zusätzlichen Stiftungsprofessuren werden zur Untersuchung der Transformationsprozesse in unserer Region beitragen und Unternehmen beim digitalen Wandel unterstützen.“
TUM-Informatik in Deutschland an der Spitze
Die TUM gehört zu den führenden internationalen Hochschulen für Informatik. Mit rund 45 Professuren verzeichnet die Fakultät für Informatik der TUM in den letzten Jahren ein höchst dynamisches Wachstum und ist heute mit 6.600 Studierenden die größte Fakultät der Universität. Eine ihrer Stärken ist die enge Zusammenarbeit mit den Ingenieurs-, Natur-, Bio- und Sozialwissenschaften. Damit ist ein starkes Fundament für die geplante Zusammenarbeit mit den Wirtschaftswissenschaften in Heilbronn vorhanden. Mehrere Studiengänge werden gemeinsam gestaltet und verschiedene Professorinnen und Professoren gehören beiden Fakultäten an, zum Beispiel Prof. Helmut Krcmar, der Gründungsdekan und Beauftrage des Präsidenten am TUM Campus Heilbronn.
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