Studierende des Green Office der DHBW haben die Bildungscampus-Challenge “Think zero” für sich entschieden. Die Idee: Eine App, die aufzeigt, wie man den eigenen CO2-Ausstoß auf dem Campus reduzieren kann.
Von Lisa Könnecke, Foto: Mario Berger
Wie kann man den CO2-Ausstoß auf dem Heilbronner Bildungscampus reduzieren? Genau diese Frage haben sich auch Studierende des DHBW-eigenen Büros für Nachhaltigkeit, des Green Office, gestellt. Unter dem Motto Think zero wurden Ideen gesucht, die CO2-reduzierend wirken. Vor allem vor dem Hintergrund, da der Bildungscampus sich im Rahmen seiner Nachhaltigkeitsstrategie unter anderem zum Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2030 CO2-neutral zu werden.
In Zusammenarbeit mit Sneep, einem studentischen Netzwerk für Wirtschafts- und Unternehmensethik, hat das Green Office ein Konzept für eine App entwickelt und damit den Wettbewerb der Dieter-Schwarz-Stiftung für sich entschieden. Der Gewinn der Challenge ist mit 1500 Euro dotiert.
Den CO2-Fußabdruck der Kommilitonen einsehen
Die App soll Studierende auf ihren eigenen CO2-Ausstoß aufmerksam machen, Impulse liefern, wie dieser eingespart werden kann, und darüber informieren, welche Auswirkungen alltägliche Entscheidungen am Bildungscampus haben. Das Besondere: Studierende können nicht nur ihren eigenen CO2-Fußabdruck berechnen, sondern auch den ihrer Kommilitonen einsehen, erklären Paula Humann und Friederike Schultz, die neuen Leiterinnen des Green Office. “So ist der Anreiz noch größer, sich zu batteln.”
Insgesamt gibt es vier Kernbereiche: Mobilität, Sharing, Konsum und Ernährung. In jedem dieser Bereiche gibt die App Ideen und Denkanstöße.
Ideen reichen vom Essen in der Mensa bis hin zur Fahrgemeinschaft
Im Bereich Mobilität können sich Studierende beispielsweise zusammentun und Fahrgemeinschaften bilden, nennt Friederike Schultz ein Beispiel. Im Bereich Sharing geht es zum Beispiel darum, den jüngeren Studierenden seine Bücher vergünstigt weiterzugeben, statt sie wegzuschmeißen. “Das ist nicht nur ressourcenschonend, sondern auch gut für den eigenen Geldbeutel”, erläutert Paula Humann.
Rund um den Themenbereich Konsum könne die App ebenso nachhaltige Impulse liefern. Zum Beispiel, indem sie empfiehlt, Dokumente doppelseitig und in schwarz-weiß statt in Farbe zu drucken Auch im Bereich Ernährung sollen Anreize geschaffen werden, eigene Entscheidungen zu überdenken, so dass man vielleicht zum vegetarischen Gericht greift, erklären die Studentinnen.
Gewinneridee soll in Bildungscampus-App integriert werden
Die Gewinneridee wolle man in einer etwas abgewandelten Form in die Bildungscampus-App integrieren, erklärt Julia Väth, Pressesprecherin der Dieter-Schwarz-Stiftung. “Im Idealfall wird das Ergebnis dann auch durch die Studierenden am Bildungscampus umgesetzt. Dazu laufen gerade Gespräche mit verschiedenen Einrichtungen am Campus.”
Die Ideen der Zweit- und Drittplatzierten
Platz zwei (mit 1000 Euro dotiert) ging an eine Idee von Lukas Psyk (Programmierschule 42), wie man den Lebensmittelabfall in der Mensa reduziert.
Platz drei (mit 500 Euro dotiert) entschied Tobias Botta (Heilbronner Bürger) für sich. Die Idee: Wie man durch das psychologisches Prinzip “Nudging” Veränderungen ohne gravierende Umgewöhnung anstößt. Zum Beispiel Aufkleber im Fahrstuhl mit dem Hinweis, wie viel Kalorien man beim Treppenlaufen verbrauchen würde.
Mit freundlicher Genehmigung der Stimme Mediengruppe & der Heilronner Stimme

