Kristalline Phänomene: Künstler Joy-Angelo Grillmayr stellt seine Werke in der DHBW Heilbronn aus

Bis zum 30. September können die Werke des Esslinger Künstlers Joy-Angelo Grillmayr in der DHBW Heilbronn begutachtet werden. Kristalle dienen ihm als Quelle der Inspiration.

Von Lisa Könnecke, Foto: Mario Berger

Sie sind geheimnisvoll, wachsen in absoluter Dunkelheit und funkeln wie Sonnenlicht: Kristalle, die als Minerale in der Natur vorkommen, sind eine Welt für sich und spielen nicht nur in der Schmuckherstellung eine wichtige Rolle. Auch für Künstler sind sie seit Jahrzehnten eine Quelle der Inspiration. So auch für Joy-Angelo Grillmayr. Der 46-Jährige begeistert sich seit langem für Kristalle und Mineralien und verarbeitet das Thema mit Lackfarben, Pigmenten und Acryl. Aktuell hängen 55 Werke des Esslinger Künstlers unter dem Titel “Kristalline Phänomene” über drei Stockwerke im Foyer, Bildungscampus 4, aus.

Zweimal im Jahr öffnet die DHBW Heilbronn für Künstler ihre Türen und gibt ihnen eine Plattform, ihre Werke auszustellen. “Das ist mittlerweile zur Tradition bei uns geworden”, sagt Rektorin Nicole Graf. Es sei faszinierend, zu sehen, wie die Räumlichkeiten jedes Mal anders aussehen. Ebenfalls faszinierend sei es, Studierende zu beobachten, die dann ausnahmsweise mal nicht BWL pauken, sondern sich über Kunst unterhalten, sagt die Rektorin mit einem Augenzwinkern.

Inspiration kommt auch von Hohenlohe

Joy-Angelo Grillmayrs Kunst bewegt sich zwischen abstraktem Realismus und gegenstandsloser Malerei. Ob ein Feuerstein aus Hohenlohe oder ein Achat aus Afrika: Für jedes seiner Werke hat er Kristalle unter die Lupe genommen, ihre natürliche Ästhetik studiert und daraus Bildideen weiterverfolgt, die nun in diese Ausstellung gemündet sind. Verschiedene Farblösungen werden von ihm in Schichten übereinander aufgebaut, wobei auch längere Trocknungszeiten zu berücksichtigen sind.

Künstlerlaufbahn in der Graffiti und Streetart-Szene begonnen

Mit seinen Werken will Joy-Angelo Grillmayr die Fantasie des Betrachters anregen. Man müsse sich Zeit nehmen, die Bilder auf sich wirken lassen, um in der Farben- und Formenvielfalt eigene Interpretationen zu machen. Grillmayr, der seine Künstlerlaufbahn in der Graffiti und Streetart-Szene begonnen hat, geht auch neue Wege. Auf sein Bild “sous la forme”, das aus beidseitig bemaltem Acrylglas besteht, hat der 46-Jährige beispielsweise flüssiges Kristallfluid aufgetragen und Kristalle darauf wachsen lassen.

Die Ausstellung ist für Besucher bis zum 30. September zu den Öffnungszeiten der DHBW Heilbronn oder nach Terminvereinbarung mit dem Künstler geöffnet. Ausstellungsort: Foyer Bildungscampus 4 (Gebäude B).

Mehr Informationen zum Künstler: www.jag-artndesign.com.

Mit freundlicher Genehmigung der Stimme Mediengruppe & der Heilronner Stimme