
Der Pressesprecher der Hochschule Heilbronn, Torsten Robert, hat Professorin Ruth Fleuchaus, die kürzlich wiedergewählte Prorektorin Internationales und Diversität, zum Interview getroffen.
1. Sehr geehrte Frau Fleuchaus, herzlichen Glückwunsch zur Wiederwahl als Prorektorin Internationales und Diversität. Welche Ihrer Eigenschaften, hilft Ihnen am meisten in Ihrer Tätigkeit?
Meine Hartnäckigkeit.
2. Was gefällt Ihnen an der HHN besonders und warum würden Sie ein Studium hier empfehlen?
Als Hochschule für angewandte Wissenschaften eröffnen wir einer breiten Studierendenschaft den Zugang zu einem Studium und einem akademischen Abschluss. Diese Vielfalt an Menschen und die breite Palette unserer Angebote macht uns zu einer sehr lebendigen Hochschule, an der Menschen mit sehr verschiedenen Hintergründen und Erfahrungen gemeinsam und voneinander lernen. Alle sind willkommen und unsere Aufgabe ist es, einen Rahmen zu schaffen, in dem Studierende ihre Potenziale entfalten und Neues entdecken können.
3. Welche Rolle können Hochschulen bei der Entwicklung einer positiven Zukunft spielen? Und welche konkreten Aufgaben und Themenfelder möchten Sie in Ihrer Amtszeit, in diesem Zusammenhang, angehen und bearbeiten?
Wissen ist Zukunft! Wissen zu vermitteln ist die Kernaufgabe einer Hochschule. Wenn dieses in einem vielfältigen und interkulturellen Umfeld geschieht, fördert das auch die persönliche Entwicklung junger Menschen, die wir so auf das Leben und Arbeiten in einer global vernetzten Welt gut vorbereiten können. Dieses mit guten Unterstützungsangeboten zu begleiten stellt für meine Arbeit einen besonderen Wert dar.
4. Wenn Sie nicht Professorin an einer Hochschule geworden wären, was wären Sie dann gerne geworden?
Ich war mal Winzerin und wenn mich mein Elternhaus und meine eigene Hochschulzeit nicht so geprägt hätten, mehr aus mir zu machen, wäre ich heute nicht hier. Als Winzerin habe ich gerne gearbeitet, auch wenn es körperlich sehr anstrengend ist.
5. Welche Funktion hat die Wissenschaft in unserer Gesellschaft?
Die Wissenschaft trägt maßgeblich zur Wissensproduktion bei und Wissen ist nun mal die wichtigste Ressource, um Gesellschaften voranzubringen. Kürzlich habe ich den Film „The boy who harnessed the wind“ gesehen. Ein unterhaltsames Beispiel für den Zusammenhang von Wissenschaft, Bildung und der Entwicklung von Gesellschaften. Sehr empfehlenswert!
6. Gibt es ein Fach, das Sie am liebsten unterrichten und wenn ja, welches?
Ja, Weinmarketing, das ist so schön anwendungsbezogen.
7. Worüber können Sie sich ärgern?
Wenn Menschen unehrlich sind.
8. Wer oder was bringt Sie zum Lachen?
Mein Büronachbar Uli Brecht, wenn er eine seiner humorigen Minuten hat.
9. Bei welchen bedeutenden Menschen würden Sie gerne mal in die Vorlesung gehen und warum?
Ich würde gerne unseren Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zu einer Gastvorlesung einladen. Er verkörpert für mich die Werte, für die auch unsere Hochschule steht: weltoffen, international geprägt und integrativ.
10. Was wären Ihre drei Bücher für die Insel?
Kommt auf die Insel an. Bei Sonnenschein und guter Laune dürfen es gerne spannende Krimis sein.
Aus der Vita von Prof. Dr. Ruth Fleuchaus
- 1982-84 Winzerlehre
- 1984-87 Ingenieur Studium Weinbau und Kellerwirtschaft, Hochschule Geisenheim
- 1987-90 Studium Önologie, Uni Gießen
- 1990-94 Wiss. Mitarbeiterin Institut für Betriebswirtschaft und Marktforschung, Hochschule Geisenheim
- 1994-98 Projektmanagerin u.a. CMA Deutschland
- 1998-2004 Marktforscherin Bestfoods/Unilever
- seit 2004 Hochschule Heilbronn
- seit 2008 Prorektorin

Weitere Informationen finden Sie unter: