Heilbronner KI-Innovationspark soll klimafreundlich werden

Eine Initiative macht sich wieder für Wasserstoff stark: Das H2-Innovationlabor plant im zweiten Anlauf grüne Rechenzentren und eine nachhaltige Asphaltproduktion.

Von Chriastian Gleichauf, Foto: Andreas Veigel

Um die Region Heilbronn-Franken bei der Entwicklung einer Wasserstoffwirtschaft zu unterstützen, hatte das Fraunhofer-Institut IAO auf dem Heilbronner Bildungscampus 2020 gemeinsam mit Partnern das “H2-Innovationslabor Heilbronn-Franken” ins Leben gerufen. 2021 lief das von der Dieter-Schwarz-Stiftung finanzierte Projekt aus. Jetzt gibt es einen Neustart. Dabei sind die Hochschule Heilbronn, die DHBW und die Technischen Universität München (TUM).

Netzwerken und Handlungsfelder suchen

Ziel der Initiative war von Beginn an, ein Wasserstoff-Ökosystem zu entwickeln, zu netzwerken und Handlungsempfehlungen für die Region Heilbronn-Franken zu erarbeiten. Als mögliche Schwerpunkte wurden dabei das nachhaltige Energiemanagement in Rechenzentren und ein nachhaltiges Asphaltmischwerk identifiziert. Im Rahmen des Folgeprojekts H2-Innovationslabor II geht das Konsortium diese zwei Themen an.

KI-Innovationspark soll auch hier Maßstäbe setzen

Wachsende Datenmengen stellen hohe Anforderungen an die physischen IT-Infrastrukturen, auf deren Konto bereits 2,5 Prozent des gesamten deutschen Energieverbrauchs gehen. Ein nachhaltiges Energiekonzept soll nun im geplanten Innovationspark KI, der in den kommenden Jahren in Heilbronn entsteht, umgesetzt werden. Er soll Maßstäbe setzen, was ökologische Verträglichkeit angeht.

“Mit modernsten Technologien und Energiekonzepten wollen wir ein positives Vorbild für andere Rechenzentren werden”, betont Reinhold Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter-Schwarz-Stiftung. Möglichst CO2-neutral soll der KI-Park sein. Wasserstoff könnte dabei eine wichtige Rolle spielen.

Machbarkeitsstudie in Hohenlohe

Besonders hungrig nach fossilen Brennstoffen ist bislang die Asphaltherstellung. Ein Wechsel auf eine nachhaltige Alternative wie grünen Wasserstoff könnten auch hier die Emissionen deutlich reduzieren. “Dafür müssen jedoch zuverlässige Technologien, ein wirtschaftlicher Betrieb und eine stabile Energieversorgung gegeben sein”, beschreibt Martin Bux, Geschäftsführer der Hohenloher Asphaltmischwerke, die Ausgangssituation. Eine Machbarkeitsstudie soll Klarheit liefern.