Künstliche Intelligenz, die die Lieblingseissorte von Besuchern ermitteln können soll, KI-Kunstwerke, Musik und ein Beach-Volleyball-Turnier: Bei dem KI-Festival im Heilbronner Zukunftspark Wohlgelegen steht einiges auf dem Programm.
Von Annika Heffter, Foto: Andreas Veigel
Künstliche Intelligenz (KI) – was ist das überhaupt genau? Wo lässt sie sich anwenden, können intelligente Technologien gefährlich sein? Ein neues Festival-Format setzt genau an diesen Punkten an und soll Berührungsängste mit KI abbauen. Von Freitag bis Sonntag, 15. bis 17. Juli, findet das Festival auf dem Gelände Zukunftspark Wohlgelegen in Heilbronn statt.
Unter anderem gibt es interaktive Ausstellungsstücke und Kunst, die durch eine KI erschaffen wird, aber auch Vorträge, die sich zum Beispiel mit ethischen Fragen rund um den Einsatz von KI beschäftigen. Der Festival-Charakter der Veranstaltung soll durch Musik, zum Beispiel von der Sängerin Cheri Lyn, DJs, ein Beach-Volleyball-Turnier und die rund 20 Zelte auf dem Gelände entstehen, in denen Unternehmen, Institutionen und Forschungseinrichtungen die Entwicklungen in der KI-Welt vorstellen.
Autonomes Blumen-Ballett und Kunstinstallation “Deep See” sollen zum Interagieren einladen
“Es wird total spannend, es ist so viel im Angebot”, freut sich Thomas Bornheim, Geschäftsführer der Heilbronner Programmierschule 42. Die Programmierschule richtet das KI-Festival zusammen mit dem Regionalverband Baden-Württemberg des KI-Bundesverbands aus.
Mit dabei sind Kunstinstallationen wie das Blumen-Ballett. Dabei gehen mechanische Blumen nach dem Willen einer KI auf und zu, in bestimmten Mustern, wie in einer Choreografie, und interagieren mit den Besuchern. Diese Blumen, erklärt Bornheim, solle man beim Festival auch selbst umprogrammieren können. Außerdem, berichtet der 42-Geschäftsführer, komme die Tübinger KI-Künstlergruppe Lunar Ring mit ihrer Installation “Deep See” wieder nach Heilbronn. Dabei können Besucher mithilfe einer KI eigene Kunstwerke erstellen.
Keynote-Vorträge zu Themen rund um KI dauern je acht Minuten
Besonders freut sich Bornheim auch auf die Vorträge, etwa zu vertrauenswürdiger KI, Gefahren und Anwendungsbereichen. Die Keynotes sollen je acht Minuten dauern – “so wie ein langes Lied auf einem Festival”, sagt Bornheim. Die Hochschule Heilbronn geht zudem genauer auf autonomes Fahren ein, das Fraunhofer-Institut hat eine Demonstration am Start, die Besuchern ihre Lieblingseissorten voraussagen soll, die dann anschließend gegessen werden können.
Austausch mit den Entwicklern
“Was ich an all diesen Angeboten unter anderem so toll finde, ist, dass die Entwickler dabei sind und mit den Besuchern ins Gespräch kommen können”, sagt Bornheim. So werde ein Kontakt hergestellt, der nicht nur den Experten zeige, was andere von der Entwicklung halten, sondern auch den Besuchern einen anderen Zugang verschaffen könne.
Thomas Bornheim stellt sich das Event wie ein kleines Burning-Man-Festival vor: “Alles ist möglich, überall ist etwas los.” Er rechnet mit rund 500 Besuchern – das Festival wurde nicht nur in der Region, sondern auch in umliegenden Städten sowie digital beworben.
Mit freundlicher Genehmigung der Stimme Mediengruppe & der Heilronner Stimme

